Zeit für...
...Discovering Hands
Brustkrebsvorsorge ist ein großes Thema. Dabei ist die „Discovering Hands-Initiative“ ein unvergleichliches Angebot, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Das Besondere ist, dass hierbei der ausgeprägte Tastsinn von sehbehinderten und blinden Frauen eingesetzt wird. In einer taktilen Brustuntersuchung (TBU) tasten sie den Brustbereich nach Veränderungen aller Art ab.
Warum ist das so wichtig?
In Deutschland wird bei rund 70.000 Frauen jährlich Brustkrebs diagnostiziert – dabei erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens. Es ist die häufigste Krebsart, an der Frauen erkranken und mit 18.000 Todesfällen eine der häufigsten Todesursachen. Eine frühzeitige Diagnose ist elementar, um die Überlebenschancen zu erhöhen.
Die Untersuchung
Eine Taktilographie dauert im Schnitt zwischen 30 und 60 Minuten. Dabei wird mit patentierten Spezialklebestreifen auf der Brust gearbeitet, an denen sich die Tasterinnen orientieren. Mit ihrem überlegenen Tastsinn ist es ihnen möglich, nach und nach in allen Gewebetiefen nach Veränderungen zu spüren. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit einem verantwortlichen Arzt besprochen.
Die Ausbildung
Die Ausbildung der sehbehinderten und erblindeten Frauen dauert neun Monate. Während ihrer Qualifizierung absolvieren die Frauen Praktika in Kliniken und Arztpraxen und sammeln somit Erfahrungen in Theorie und Praxis. Nach ihrer erfolgreichen Ausbildung sind sie dazu in der Lage, noch kleinere Gewebeveränderungen als ein sehender Arzt erkennen zu können.